SpVgg Auerbach/Streitheim e. V.

 

Leichtathletik - Berichte


2020 - Archiv

 

Trotz Corona konnten Leichtathleten der SpVgg Auerbach/Streitheim große Meisterschaften und hervorragende Ergebnisse in 2020 erzielen

Auerbach. Ein schweres Jahr liegt wegen Corona auch hinter der Sportart Leichtathletik. Kurze Zeit nach den Hallenwettkämpfen und Crosslaufmeisterschaften bereitete der erste Lockdown auch für die Leichtathleten im März ein jähes Ende der Wettkämpfe. Das traf auch besonders hart die Athleten der SpVgg Auerbach/Streitheim, die mit großem Eifer während der Winterzeit ein hartes Training betrieben. Da auch sämtliche Hallen und Freianlagen gesperrt wurden, wurde zumindest für die älteren Aktiven von ihren Trainern Übungsstunden in Wald und Flur, sowie Skype-Training angeboten. Mit diesen Übungseinheiten wollte man für einen Neustart mit Meisterschaften im Sommer vorbereitet sein. Beim Blick in die Terminlisten stach aber immer wieder nur ein Wort ins Auge: “abgesagt“. Als dann im Juli die Verbote etwas gelockert wurden und der Bayerische Leichtathletikverband mit der bayerischen Staatsregierung ein Hygiene- und Sicherheitskonzept für Veranstaltungen aushandelte, wurden ein Teil der abgesagten deutschen und bayerischen Meisterschaften auf Mitte August bis in den September hinein neu terminiert. Deshalb stand bei Auerbachs Abteilungsleiter Johann Kohler das Telefon nicht mehr still und er wurde mit Bitten der Vereine überschwemmt, das Abendsportfest am 5.August als Vorbereitungsveranstaltung doch durchzuführen. Da das Event eines der ersten in Deutschland war, schnellten nach Freigabe des Meldeportals die Anmeldungen stündlich in die Höhe und die Verantwortlichen mussten bereits wenige Tage später alle weiteren Meldungen abweisen. So wurde dieses Abendsportfest mit Athleten aus ganz Deutschland mit hervorragenden Leistungen zum Höhepunkt eines nicht leichten Leichtathletiksportjahres.

Bedingt durch die wenigen Veranstaltungen im Jahr 2020 litten auch zum Teil im Vergleich zu den letzten Jahren, eine Vielzahl von herausragenden Ergebnisse der Auerbacher Leichtathleten. So standen heuer auf bayerischer Ebene nur Angela Stockert und Tobias Stiastny ganz oben auf dem Siegerpodest und in der bayerischen Bestenliste. Stockert durfte sogar als Dritte der Juniorinnen bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Siebenkampf auf das Stockerl. Als zweifache bayerische Meisterin mit der Kugel und über 100 m Hürden, schaffte sie in acht verschiedenen Disziplinen den Eintrag in die bayerische Bestenliste unter den besten 20 Athletinnen. Unter Deutschlands Besten war sie bei den Frauen und Juniorinnen insgesamt achtmal unter den Top20, wobei der dritte Rang im Siebenkampf und der sechste über 100 m Hürden herausragten. Ein Riesentalent wächst mit dem vierzehnjährigen Tobias Stiastny bei der SpVgg Auerbach/Streitheim heran. Bayerischer Meister und Bayerns Jahresbester mit 44,50 m mit dem Diskus und zusätzlich mit der Kugel. Ein sechster Bestenlistenrang in Bayern mit dem Speer und Rang 14 im Weitsprung runden seine Vielseitigkeit ab. Noch höher einzustufen sind jedoch in der deutschen Bestenliste ein dritter Platz mit dem Diskus und Platz zehn mit der Kugel unter Deutschlands Besten. Nicht viel steht der gleichaltrige Lucas Wiedemann dahinter. Er schaffte in Bayerns Bestenliste Rang neun über 100 m, 13 (Kugel), 17 (Weit) und 20 mit dem Speer. Viermal taucht der Name Emily Schuster in Bayerns Jahresbilanz auf. Sechste über 200 m, Siebte mit dem Speer, Neunte über 100 m und Zwölfte im Weitsprung, während Sophie Müller bei den Juniorinnen Dritte und bei den Frauen 13. über 200 m wurde. Bei den W15 wird Sarah Stadler im Hochsprung mit 1,48 m noch auf dem 19.Rang aufgeführt und bei den Senioren war Günter Tauber (M50) Zweiter über 800 m.

von Johann Kohler

56 Sportabzeichen wurden bei der SpVgg Auerbach/Streitheim errungen

Horgau. Lange Zeit sah es so aus, dass heuer wegen Corona keine Abnahme für das Deutsche Sportabzeichen auf der Sportanlage Rothtal abgelegt werden kann. Doch ein kurzes Zeitfenster von knapp zwei Monaten im August und September nutzten die beiden Prüfer der SpVgg Auerbach/Streitheim , Engelbert Kohler und Michael Wagner, um Sportbegeisterten doch noch die Chance zur körperlichen Ertüchtigung zu geben. Zu aller Überraschung kamen trotz der Schwierigkeiten 56 Personen, davon 19 das erste Mal, um das Abzeichen zu erwerben. Unter ihnen das Trio Ulf Gnauert, Gerhard Heinrich und Barbara Wolf aus Stadtbergen, die zusammen um die 240 Lebensjahre vorweisen können. Teilnehmerstärkste Familie waren Diana, Annalena, Lisa und Jennifer Kleinheinz aus Auerbach. Eine Ehrung mit Zahl für abgelegte Prüfungen bekamen diesmal Herbert Wagner (15) aus Diedorf, sowie Isi Auerbach aus Horgau und Klaus Öhler aus Welden für zehnmalige Teilnahme. Auch der Vorsitzende der SpVgg Auerbach/Streitheim Ludwig Furnier ging mit bestem Beispiel voran und absolvierte die Übungen mit Bravour. Koh.

Wegen den Corona Bestimmungen gab es diesmal keine große gemeinsame Übergabe der Abzeichen, dafür nahmen die beiden Prüfer Engelbert Kohler und Michael Wagner (unten und oben rechts) die Ehrung bei den beteiligten Vorstandsmitgliedern Sabine Huber, Ludwig Furnier und Carina Wagner (von unten links) vor.


Leichtathletik-Landkreismeisterschaften trotz Dauerregen ein voller Erfolg

Horgau. „ Ein Königreich für ein paar Meter überdachte Tribüne“ , das dachten am vergangenen Samstag nicht nur die Offiziellen der SpVgg Auerbach/Streitheim, sondern auch 171 junge Leichtathleten und deren Betreuer aus 14 Vereinen, davon fünf Gästemannschaften außerhalb des Landkreises Augsburg. Starker Regen und empfindliche Kälter während der ganzen fünfstündigen Veranstaltung, stellten im Rothtalstadion, übrigens einer der wenigen größeren Anlagen ohne eine Tribünenüberdachung, alle Beteiligten vor eine große Herausforderung. Deshalb wollte Auerbachs Abteilungsleiter Johann Kohler bereits um 7.00 Uhr in der Früh, die gesamte Veranstaltung absagen. Das Mail an alle angemeldeten Vereine war bereits geschrieben und es fehlte nur noch die Taste: „Senden“. Aber gerade in diesem Moment riss im Westen die dunkle Wolkenfront auf und es zeigte sich eine kleine Helligkeit am Himmel. Deshalb wurde gemeinsam mit Mitorganisator Michael Wagner das Startzeichen für eine Durchführung gegeben. Doch bereits zwei Stunden vor dem ersten Startschuss sah die Welt wieder im starken Regen nur noch düster aus und Kohler bereute es bereits, nicht die Absage erteilt zu haben. So stellten sich der Ausrichter, die Leichtathletikabteilung der SpVgg Auerbach/Streitheim auf eine Minibeteiligung ein.

Doch es kam alles anders. Auf einmal strömten die Athleten mit ihren Betreuern und Eltern auf die Anlage und nur wenige nicht benötigte Startnummern nicht angereister Sportler wurden zurückgegeben. Die Helferinen am Eingang mit der Corona-Kontrolle sahen nur in freudige und erwartungsvolle Gesichter, war es doch für viele der Jugendlichen der erste und leider auch letzte Start in diesem Krisenjahr. So ermöglichte das strenge Hygiene- und Sicherheitskonzept des Bayerischen Leichtathletikverbandes und der SpVgg Auerbach/Streitheim dem Landkreis Augsburg, doch noch eine Zusage zu dieser Landkreismeisterschaft zu erteilen und vielen Jugendlichen eine große Freude zu bereiten.   

Wenig Freude hatten jedoch die 45 örtlichen Helfer und Kampfrichter,  die während der gesamten Veranstaltung trotz Regenschutz völlig durchnässt an den Wettkampfstätten ihre Arbeit verrichten mussten. Besser hatten es im trockenen Wettkampfbüro EDV-Fachmann Ralf Kuen und seine Helferinnen, die aber das Problem hatten, die Leistungen auf den verwaschenen Wettkampflisten noch entziffern zu können. Doch am Ende waren bei der Siegerehrung alle Erschwernisse vergessen und stellvertretener Landrat Hubert Kraus; Bürgermeister Thomas Hafner und BLV-Beauftragter Jürgen Taryne konnten Pokale und Medaillen an die strahlenden Sieger verteilen.  

Den Löwenanteil der 32 Siegerpokale und 96 Medaillen blieben im Roth- und Zusamtal. Die Athleten der ausrichtenden SpVgg Auerbach/Streitheim standen allein 21-mal auf dem Siegerpodest und holten zehn Gold-, sieben Silber- und vier Bronzemedaillen. Die LG Reischenau-Zusamtal holten sogar einmal mehr Gold und hatten die Bilanz elfmal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze. Auch der TSV Gersthofen mit elf Medaillen und der TSV Meitingen mit 14 Edelmetall machten den Triumpf aus dem Verbreitungsgebiet des Landboten komplett. Erfolgreichste Athleten mit jeweils zwei Siegen, im Dreikampf und 800 m waren Gabriel Mittelbach in der Altersklasse M8,  Lucas Wiedemann in M14 beide von der SpVgg Auerbach/Streitheim und Joelyn Kropka von der LG Reischenau/Zusamtal.

Die Leichtathletik-Landkreissieger: männlich Dreikampf: M8 Gabriel Mittelbach SpVgg Auerbach 823 P., M9 David Kuhn LG Reischenau-Zusamtal 672, M10 Tilman Schäfer LG ESV Augsburg/TSS Neusäß, M11 Dominic Mayr LG Reischenau/Zusamtal 1.002, M12 Philipp Waldeisen TSV Schwabmünchen 1.199, M13 Kilian Stuhler TSV Schwabmünchen 1.330, M14 Lucas Wiedemann SpVgg Auerbach 1.461, M15 Valentin Kindig LG Reischenau-Zusamtal 1.250


800 m: M8 Gabriel Mittelbach SpVgg Auerbach 3:04,31 Min., M9 Moritz Maier LG Reischenau-Zusamtal 3:21,04 , M10 Timo Berthold LG ESV Augsburg/TSV Neusäß 2:59,82, M11 Maximilian Tauber SpVgg Auerbach 2:44,21, M12 Moritz Wurm SpVgg Auerbach 2:59,56, M13 Fionn Linday TSV Meitingen 2:46,88, M14 Lucas Wiedemann SpVgg Auerbach 2:45,84, M15 Albert Mielke TSV Gersthofen 2:18,97.


weiblich Dreikampf W8 Antonia Fritz LG Reischenau-Zusmarshausn 756 P, W9 Nora Körber TSV Schwabmünchen 961, W10 Marie Sattler TSV Meitingen 1.238, W11 Emilia Kreisel TSV Meitingen 1.160, W12 Pia Scheuermann TSV Schwabmünchen 1.132, W13 Magdalena Niederhofer LG Reischenau-Zusamtal 1.281, W14 Joelyn Kropka LG Reischenau-Zusamtal 1.318, W15 Laura Braun SpVgg Auerbach 1.363.

800 m W8 Antonia Fritz LG Reischenau-Zusamtal 3:26,49 Min, W9 Hanna Homma SpVgg Auerbach 3.21,39, W10 Rebecca Hagner SpVgg Auerbach 3:17,81, W11 Clara Maier LG Reischenau-Zusamtal 3:19,50, W12 Madeleine Wex LG Reischenau-Zusamtal 3:09,04, W13 Hannah Baier SpVgg Auerbach 3:16,90, W14 Joelyn Kropka LG Reischenau-Zusamtal 2:52,96, W15 Valentina Weis TSV Gersthofen 2:47,86.

Auerbacher Leichtathleten holen fünf Medaillen bei den bayerischen Meisterschaften

Erding. Niemand hätte vor Wochen noch einen Pfifferling auf die jetzt noch so erfolgreiche Saison für die Leichtathleten der SpVgg Auerbach/Streitheim gegeben. Corona und Verletzungen ließen die Stimmung fast auf den Nullpunkt sinken. Doch jetzt trumpften die Auerbacher Athleten mit fünf Medaillen bei den Landesmeisterschaften auf. Nach der Bronzemedaille von Angela Stockert bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften vor zwei Wochen, war die zwanzigjährige Athletin jetzt auch bei den bayerischen Junioren- und U16 Meisterschaften mit zwei Goldmedaillen mehr als erfolgreich. Ebenso wurde der vierzehnjährige Tobias Stiastny seiner Favoritenrolle bei seinen ersten Bayerischen voll gerecht und holte Gold und Bronze, während Sophia Müller eine Silbermedaille beisteuerte. Bereits am ersten Wettkampftag gab es durch Tobias Stiastny zwei Medaillen in M14. Als Bester der bayerischen Jahresbestenliste mit der Kugel und dem Diskus konnte man von ihm Edelmetall erwarten. Doch schon beim ersten Wettbewerb zeigte er Nerven und stieß die vier Kilogramm schwere Kugel „nur“ auf 11,99 m. Das waren 104 Zentimeter weniger als seine Bestleistung und der dritte Rang. Dafür beherrschte er das Diskuswerfen umso mehr. Bei 43,63 m landete die Scheibe und das waren mit rund eineinhalb Meter mehr als der Zweite, die Goldmedaille und neuer Vereinsrekord. Als Zugabe versuchte er sich auch noch im Speerwurf und wurde mit 35,63 m noch Siebter. Den gleichen Rang belegte Lucas Wiedemann über 100 m im Endlauf der M14. Bei 12,36 Sekunden blieben die Uhren stehen, während im Vorlauf noch 12,41 Sek. reichten um in den Endlauf der besten Acht zu kommen.

Bei den Juniorinnen U23 zeigte Angela Stockert wieder einmal, dass sie neben dem Mehrkampf auch in den Einzeldisziplinen Spitze ist. Beim Hochsprung war sie dennoch nicht ganz zufrieden, denn mit 1,60 m fehlten immerhin acht Zentimeter zu ihrer Bestleistung, doch mit dem sechsten Rang konnte sie gut leben. Sie wusste ja, ihre stärksten Disziplinen kamen ja noch,  auch wenn dazwischen wegen dem engen Zeitplan keine Minute zum Atmen war. Deshalb konnte sie beim Kugelstoßwettbewerbe auch keinen einzigen Probewurf absolvieren und stieg kalt in den Wettkampf ein. Zudem behinderte sie eine Entzündung im Ellenbogen. Mit für sie mäßigen 12,40 m eröffnete sie den Wettbewerb und schockte trotzdem die Konkurrenz, die mit 11,69 m für  die Zweiten folgte. Auf Grund der Probleme mit dem Arm verzichtete sich auf weitere Versuche und beobachtete nur noch ihre Konkurrentinnen, um wenn nötig, noch mal eingreifen zu können. „Jetzt haue ich dafür im 100 m Hürdenlauf nochmal alles rein“, waren ihre Worte vor dem Flug über die zehn Hürden. Mit 14,43 Sekunden konnte ihr keine Verfolgerin das Wasser reichen und dies war dann das zweite Gold an diesem Tage. Im Endlauf über 200 m starteten Sophia Müller und Emily Schuster. Mit den Zeiten von 25,88 und 26,52 Sekunden waren beide nicht ganz zufrieden, doch Müller holte sich dennoch Silber und die Vizemeisterschaft, während Schuster immerhin noch den fünften Rang belegte. Trainer Lothar Schmitt und Roland Stiastny waren mit den Leistungen mehr als zufrieden, auch wenn Schmitt noch zwei weitere Medaillen bejubeln durfte. Da er als Vereinstrainer der SpVgg Auerbach/Streitheim auch noch zusätzlich für den BLV Stützpunktrainer ist, holte seine Athletin Denise Jaeschke von den Stadtwerken München mit der Kugel und im Hochsprung Silber.

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Angela Stockert holt Bronze bei Deutscher Meisterschaft

Vaterstetten. Angela Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim hat nun einen kompletten Medaillensatz von Deutschen Meisterschaften. Die 20-jährige Leichtathletin holte nach Mannschaftsgold und Einzelsilber im Siebenkampf im Jahr 2017, jetzt auch eine Bronzemedaille in der gleichen Disziplin bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten bei München.

Mit 5.220 Punkten holte sie sich bei den Frauen U23 den dritten  Podestplatz und belegte in der Frauenwertung den hervorragenden elften Rang. Dabei war es vor drei Wochen noch gar nicht sicher, ob sie überhaupt an diesen Titelkämpfen teilnehmen darf. Durch eine zweijährige Verletzungspause und durch die Beschränkungen durch Corona, konnte sie keine Qaulifikationskämpfe bestreiten.  Da sie aber seit Aufhebung der Startverbote hervorragende Resultate in den einzelnen Disziplinen erzielte, beantragte ihr Trainer Lothar Schmitt eine Sonderstartgenehmigung beim Deutschen Leichtathletikverband und Angela Stockert konnte das Vertäuen des Verbandes voll erfüllen.

Dabei verlief nicht alles nach Wunsch. Bereits beim ersten Wettbewerb, dem 100 Meter Hürdenlauf wurde sie das Opfer der Fernsehteams. Das drängte auf einen Start und so konnte sie nur einmal einen Testlauf über die ersten Hürden absolvieren. Mit 14,31 Sekunden war es dennoch ihre beste der sieben Disziplinen und holte 935 Punkte. Mit 1,65 m im Hochsprung kam sie bis auf drei Zentimeter an ihre Bestleistung heran, leider begann es anschließend zu regnen an und so blieb sie mit der Kugel mit 12,55 m fast einen Meter hinter ihrer Bestleistung zurück. Dieses Schicksal ereilte sie auch im Speerwurf mit 37,70 m. Hervorragend das Ergebnis im 200 m Lauf mit 26,05 Sek und im abschließenden 800 Meterlauf in 2:23,37 Min., obwohl sie in den letzten zwei Jahren keinen Lauf mehr über die zwei Stadionrunden mehr bestritten hat.  Diese 800 Meterzeit bedeutete neue persönliche und die Gesamtpunktzahl von 5.220 Punkten neuen Vereinsrekord. So durfte Angela Stockert hinter Mareike Rösing vom UC Mainz (5.526) und Miriam Sinning von der LG Eintracht Frankfurt (5.260) freudestrahlend auf dem Stockerl ihre Bronzemedaille in Empfang nehmen. Koh.

Angela Stockert bereitet sich auf die deutschen Mehrkampfmeisterschaften vor

Dachau. Im Jahr 2017 war für die Leichtathletin Angela Stockert die Welt noch in Ordnung. Mit ihren Vereinskameradinnen Sophia Müller und Emily Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim holte sie sich die deutsche Mehrkampfmannschaftsmeisterschaft und im Einzel der U18,  zusätzlich die deutsche Vizemeisterschaft. Mitten in den Vorbereitungen der folgenden Saison 2018 verletzte sie sich so schwer, dass sie seitdem nur sporadisch Wurfwettbewerbe absolvieren konnte. In der vergangenen Wintersaison stieg sie wieder voll ins Training ein und bereitete sich auf die Titelkämpfe in diesem Jahr vor. Doch da kam Corona dazwischen, trotzdem warf sie die Flinte nicht ins Korn und betritt unter Anleitung von ihrem Trainer Lothar Schmitt Einzeltraining. Der Lohn waren sehr gute Ergebnisse in Einzeldisziplinen in den wenigen Wettkämpfen die seit Freigabe wieder stattfinden. Doch ein Problem bestand weiterhin. Durch ihre Verletzung hatte sie aus dem vergangenen Jahr nicht die notwendige Qualifikation für die deutschen Titelkämpfe im Siebenkampf  am kommenden Wochenende in Vaterstetten. Doch ihr Trainer Schmitt, noch vor einigen Jahren Bundestrainer für den Mehrkampf, konnte den DLV auf Grund der derzeitigen Leistungen überzeugen, Angela Stockert mit einer Sondergenehmigung in U23 starten zu lassen. Hier trifft sie auch auf die Kolleginnen aus den neuen Bundesländern, denen die strengen Richtlinien wegen Corona größtenteils erspart blieben und nahezu ungehindert in den Hallen, im Kraftraum und auf der Bahn trainieren konnten.

Deshalb startete Stockert beim Leichtathletikmeeting in Dachau am Wochenende. Hier stellte sie wiedermal ihre starke Form in den Wurf- und Stoßwettbewerben unter Beweis. So gewann Stockert mit der Weite von 13,04 m den Kugelstoßwettbewerb vor der gesamten bayerischen Frauenelite. Gut schlugen sich auch Sophia Müler und Emily Schuster mit Saisonbestleistungen über 100 m in 12,75 und 12,83 Sekunden. Als Zugabe erreichte Müller über 200 m einen sehr guten vierten Rang über 200 m in 25,69 Sek. und Schuster den 10 Platz im Weitsprung mit 5,10 m. Alle Leistungen bedeuten die Qualifikation zu den bayerischen U23 Meisterschaften am 5. September in Erding. Koh.

Abendsportfest war ein voller Erfolg

Horgau.  Knapp 300 Athleten aus 70 Vereinen die 430 Meldungen abgaben, erlebten am Mittwochabend im Horgauer Rothtalstadion einen unvergesslichen Abend. Schon am Parkplatz konnte man anhand der Auto-Kennzeichen erkennen, ganz Deutschland war vertreten. Zwar fehlten die Besten der Besten, die am kommenden Wochenende in Braunschweig ihre Deutschen Meisterschaften austragen, doch die zweite Reihe war zahlreich beim Abendsportfest der SpVgg Auerbach/Streitheim vertreten. So standen eine Reihe von deutschen und bayerischen Meistern auf den Starterlisten der 31 Wettbewerbe, dementsprechend waren auch eine Reihe ausgezeichneter Ergebnisse und verhalfen dem Abend zu etwas Besonderem. Allen voran drei neue Stadionrekorde innerhalb von 30 Minuten. Waren diese in den letzten Jahren eher dünn gesät und zum Teil noch aus den 70-er Jahren, erzielt bei den Länderkämpfen Bayern gegen Ungarn, Israel und Württemberg, so holten sich diesmal allein drei Athleten einen neue Stadionrekord. Zwei waren es in der Disziplin 3000 m. Im Vorfeld wurde Nick Hoocker vom AC Leeds(Großbritannien) als großer Favorit gehandelt, doch dem kaufte vom Start weg Janie Wellliamson von Quelle Fürth die Schneid ab und stürmte auf und davon. Mit 8:25,49 Min. blieb er damit unter acht Sekunden unter dem bisherigen Rekord von Josef Lechner aus 1979. Ihren Rekord vom Jahre 2003 verlor auch Petra Stockmann von der TGV Augsburg, die in einem furiosen Lauf von Maria Kerres vom SWC Regensburg in 9:53,06 Minuten um rund 15 Sekunden unterboten wurde. 1,86 m konnte die vorjährige deutsche Jugendmeisterin Lavinija Jürgens vom TSV Kranzegg als Bestleistung im Hochsprung vorweisen, der Stadionrekord in Horgau stand auf 1,76 m. Jürgens ließ die Latte auf 1,77 m legen und flog im zweiten Versuch locker darüber. Da sie am Wochenende in Braunschweig startet,  verzichtete sie auf weitere Sprünge und freut sich schon auf das nächste Jahr, wo sie die Geldprämie für einen neuen Stadionrekord von Wüstenrot-Regional- verkaufsleiter Alexander Kohler wieder abholen will. Für diesen war dieses Abendsportfest mit drei neuen Rekorden ein teurer Spaß, dafür freuten sich die Sportler umso mehr.  Einen Abend voller neuer persönlicher und zum Teil auch neuer Vereinsrekorde konnte auch die Mehrkämpferin Angela Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim verbuchen. Zweite im Hochsprung mit 1,68 m, und jeweils Erste mit Kugel (13,63m) und Speer (41,67 m ). Ebenfalls überzeugen konnten im Weitsprung ihre Vereinskameradinnen Emiliy Schuster mit 5,17 m und Sophia Müller mit 5,01 m. Gegen ausgezeichnete Konkurrenz konnten sich vom Veranstalter noch Maximilian Tauber in U12 über 50 m in 7,75 Sek, Lucas Wiedemann (U16) über 100 m in 12,20 Sek. Tobias Stiastny mit 36,92 m mit dem Speer in U16 und Simon Kastner bei den Männer im Kugelstoßen mit 10,67 m einen Sieg sichern. Eine tolle Leistung vollbrachte auch Felix Luckner von der LG Reischenau-Zusamtal, der in der hervorragenden Zeit von 8:59,67 Min über 3000 m ins Ziel kam.

Die SpVgg Auerbach/Streitheim arbeitete bei dieser Veranstaltung unter Leitung von Ralf Kuen zum ersten Male mit dem europäischen Seltec-Wettkampfprogramm und viele Internet-Nutzer in aller Welt waren live beim Sportfest dabei. Nicht zu beneiden waren an diesem Abend die über 50 Kampfrichter und Helfer, sowie Michael Wagner der die technische Leitung hatte, von der SpVgg Auerbach/Streitheim. Der erste Startschuss wurde um 17 Uhr von Starter Harry Jurascheck abgefeuert und der letzte Schuss fiel erst um 21.30 Uhr als der fünfte 3000 Meterlauf mit dem Rest der 90 Läufer auf die siebeneinhalb Stadionrunden geschickt wurden. Genauso lang waren die Kampfrichter beim Speerwurf im Einsatz. Sie mussten von 65 Werfern knapp 400 Würfe ausgemessen und gewertet werden. Am späten Abend wurde es dann doch noch einmal hektisch. Da das Stadion kein normales Flutlicht hat, wurde das Licht in den benachbarten Plätzen eingeschaltet. Außerdem half die Freiwillige Feuerwehr Auerbach mit Scheinwerfern aus, doch die Helligkeit war so schwach, dass die Kamera der Zeitnahme nicht mehr einwandfrei funktionierte. Also wurde Helfern einfach Scheinwerfer in die Hand gedrückt, die dann den Zielbereich einigermaßen erhellten.

Alle Ergebnisse unter www.ladv.de und www.blv.de

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Tobias Stiastny setzt sich in Deutschlands Spitze fest

München. Mit einem  Riesenwurf auf 42,08 m mit dem Diskus, belegte der vierzehnjährige Tobias Stiastny von der SpVgg Auerbach/Streitheim,  nicht nur mit einem sagenhaften Vorsprung beim Munich Callenge III in München Platz eins, sondern er schob sich in der Deutschen Bestenliste in M14 auf den zweiten Platz vor. Egal ob Kugel, Speer oder Diskus, er dominiert bei jedem Wettkampf das Geschehen. Neben dem zweiten Rang mit dem Diskus, belegt Stiastny auch mit 13,05 m Platz drei in Deutschland. Auf die hoffentlich noch kommende Meisterschaftssaison bereiten sich auch Angela Stockert, Sophia Müller und Emily Schuster vor. So gewann trotz eines Strauchlers, Stockert die 100 m Hürden der Frauen in 14,62 Sek und über 200 Meter war sie in 25,81 Sekunden auf dem fünften Rang der 30 Starterinnen zu finden. Noch einen Platz besser platzierte sich Sophia Müller in 25,75 Sek., während Emily Schuster in 26,00 Sek. knapp dahinter einlief.

Eine sehr gute Leistung für einen 52-jährigen brachte Günter Tauber auf die Bahn. In 2:23,04 Minuten über 800 Meter war das Rang acht in der Männerklasse.   Koh.


Leichtathletik-Abendsportfest kann alle Rekorde brechen

Horgau. Mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge sieht Auerbachs Leichtathletikabteilungsleiter Johann Kohler dem Leichtathletikabendsportfest am kommenden Mittwoch ab 17 Uhr im Rothtalstadion entgegen. Erfreut ist er über das große Interesse von fast 300 Athleten aus ganz Deutschland, traurig macht ihm die Tatsache, dass er aus Corona-Gründen rund die gleiche Zahl von Athleten eine Absage erteilen musste. So war die Schließung des Meldeportals zum 31.Juli angekündigt, musste aber bereit am 20.Juli vom EDV-Spezialisten Ralf Kuen wegen Erreichung der Maximalteilnehmerzahl geschlossen werden. Dadurch können heuer viele Stammgäste aus ganz Süddeutschland nicht mehr teilnehmen, da diese gewohnt waren, noch am Abend für das Leichtathletik-Meeting nachzumelden. Darum bittet Johann Kohler alle Vereine, Trainer und Athleten die noch nicht gemeldet haben, nicht nach Horgau zu kommen, da für die Veranstaltung auch keine Zuschauer zugelassen sind.  

Durch die Corona-Krise sind diesmal über 50 Kampfrichter und freiwilligen Helfer notwendig, um die Veranstaltung reibungslos über die Bühne zu bringen. Deshalb wird schon um 17 Uhr mit den Schülern begonnen, damit sich nicht später so viele Teilnehmer gleichzeitig auf der Bahn aufhalten. Eine Herausforderung für den Veranstalter dürfte auch der abschließende 3000 Meterlauf ab 20.15 Uhr werden.  Fast 90 Läuferinnen und Läufer haben für diese Disziplin gemeldet, so rechnet man, dass der letzte Lauf gegen 21.30 Uhr gestartet werden kann. Da im Rothtalstadion nicht überall gute Lichtverhältnisse vorhanden sind, hilft mit Scheinwerfern die Freiwillige Feuerwehr Auerbach aus. 

Geht man nach den in den Meldungen angegeben Leistungen der Athleten aus, so wird dieses Abendsportfest auf Grund der gemeldeten Spitzenathleten, zu einem Rekordfestival. Beim Blick in die Liste der Stadionrekorde, die zum Teil noch aus den 70-iger Jahren stammen, sind mindestens vier davon gefährdet. Einer davon ist der Hochsprung der Frauen, wo die deutsche Jugendhochsprungmeisterin Lavinja Jürgens vom TSV Kranzegg, den bestehenden Rekord (1,76 m) von der Augsburgerin Gabi Schlecht aus 1978 knacken will. So wurde Sponsor Wüstenrot-Regionalleiter Alexander Kohler bereits informiert eine größere Brieftasche mitzunehmen, denn er honoriert jeden neuen Stadionrekord mit einem Geldbetrag. koh

Vereinsrekorde fallen trotz Corona wie reife Früchte

Germering/Regensburg. Das viele Einzeltraining während der Coronapause trägt bei den Leichtathleten der SpVgg Auerbach/Streitheim Früchte. Deshalb trumpfen sie auch bei den ersten Starts nach der Pandemiepause auf und stellten neue Vereinsrekorde in ihren jetzigen Altersklassen am Fließband auf. So auch Angelika Stockert, die nach fast zweijähriger Verletzungspause wieder bei Leichtathletikveranstaltungen voll angreifen will. Das gelang ihr bereits beim ersten Start am vergangenen Wochenende in Regensburg und in Germering bei den Frauen. Gegen die Hürdenelite aus Deutschland und Österreich erkämpfte sie sich als Mehrkämpferin trotz eines nicht idealen Startes, in 14,23 Sekunden über 100 m Hürden einen zehnten Platz. Diese Zeit hätte zum Endlauf gereicht, doch zugunsten des Weitsprunges verzichtete sie. Und es lohnte sich, denn von ihren sechs Versuchen landete sie fünfmal jenseits der Schallgrenze von fünf Metern und holte sich mit 5,33 m den fünften Rang.  Am Tage vorher in Germering beim Meeting glänzte sie als jüngste Teilnehmerin mit 13,74 Meter im Kugelstoßen und Rang zwei. Alle ihre drei Leistungen bedeuten neuen Vereinsrekord, über 100 m Hürden löste sie die 15,85 Sekunden von Andrea Cordella aus 2006 ab, im Kugelstoßen verlor Anne Rieger ihren sechs Jahre alten Rekord mit 11,57 Meter und im Weitsprung übertraf Stockert Susanne Gay, die 1983 5,28 m erzielte.Nicht zu bremsen ist auch bei der männlichen Jugend M14 Tobias Stiastny. So hatte der von ihm gehaltene Vereinsrekord von 12,21 Meter nur eine Woche Gültigkeit, denn er steigerte sich nochmals deutlich und wuchtete die vier Kilo schwere Kugel auf 13,05 Meter und stellte zudem eine neue bayerische Bestleistung in seiner Altersklasse auf. Pech hatte sein gleichaltriger Vereinskamerad Lucas Wiedemann über 100 m. Wegen eines Fehlstartes eines Konkurrenten musste er beim zweiten Versuch höllisch aufpassen um nicht selbst einen Fehlstart und somit die Disqualifikation zu verursachen. Trotzdem gelang ihm in 12,45 Sek. und Rang zwei. eine neue persönliche Bestleistung. Mit den Leistungen von Emily Schuster in der Klasse weibliche Jugend U20 war Trainer Lothar Schmitt zufrieden, denn die 12,84 m über 100 m waren Rang drei, die 5,03 m im Weitsprung der vierte Platz und die 9,42 m mit der Kugel neue persönliche Bestleistung. Wegen Studium war das Training bei Sophia Müller in der Frauenklasse massiv eingeschränkt, trotzdem konnte sie mit 13,05 Sekunden über 100 m und dem vierten Rang und im Weitsprung mit dem dritten Platz und 5,02 Meter mehr als zufrieden sein. Koh.  

Tobias Stiastny beginnt wieder wie er aufgehört hat


Erding. Fröhliche Gesichter wohin man schaute im Erdinger Stadion. Mit dem „Auf geht`s Meeting“ trafen die Veranstalter voll ins Schwarze und die Leichtathleten strömten von überall her, um beim wegen Corona verspäteten Bahnsaisonstart dabei zu sein. Mit dabei auch die beiden Auerbacher Tobias Stiastny und Lukas Wiedemann in der Klasse M14. Bei seinem ersten Start in dieser Altersklasse bewies Stiastny, dass er auch heuer zu den Besten in Bayern gehört. Insgesamt 12 Vereinsrekorde konnte er in den letzten zwei Jahren für sich verbuchen und wie er bewies, setzt er diese Serie auch heuer fort. Zwar sind die Gewichte der Sportgeräte heuer deutlich gestiegen, Kugel von drei auf vier Kilo und Diskus von 750 auf 1000 Gramm, aber am Ende eines hochwertigen Wettkampfes triumphierte wieder einmal der Vierzehnjährige von der SpVgg Auerbach/Streitheim. Zweimal Sieger mit dem Diskus mit 41,07 m und mit der Kugel mit 12,21 Meter und beide Male neuer Vereinsrekord. Diese hatte bisher Simon Kastner seit 2014 mit 34,27 und 11,86 Meter inne. Mit diesen Leistungen gehört Tobias Stiastny zu den Titelfavoriten bei den Bayerischen Meisterschaften Ende September. Zufrieden konnte auch sein gleichaltriger Vereinskamerad Lucas Wiedemann über 100 m sein. In einem sehr guten Teilnehmerfeld kam er mit 12,51 Sekunden auf dem beachtlichen sechsten Rang, bei ihm war aber deutlich anzumerken, er hat den Sprung von 75 m auf nun 100 m noch nicht ganz vollzogen.

Mit von der Partie in Erding war auch Auerbachs Abteilungsleiter Johann Kohler. Mit einer Sondergenehmigung des Veranstalters, konnte er als Beobachter wegen der Corona-Bestimmungen teilnehmen. Die SpVgg Auerbach/Streitheim ist nämlich am Mittwoch, 5. August im Horgauer Rothtalstadion selbst Ausrichter  eines Leichtathletik-Abendsportfestes. In weiser Voraussicht wurde in diesem Jahr der Meldetermin bereits zum 31. Juli festgesetzt, ebenso sind Nach- und Ummeldungen wegen Corona nicht möglich. Und siehe da, es setzte eine Flut von Anmeldungen ein, wie es in der über 40-jährigen Geschichte des Abendsportfestes noch nie gab. Innerhalb von zwei Wochen 485 Meldungen von 260 Teilnehmern aus 66 Vereinen stellen aber die absolute Obergrenze dar.  Schweren Herzens mussten Johann Kohler und der EDV-Verantwortliche Ralf Kuen am Montagmorgen die Reißleine ziehen und das Meldeportal schließen. Sofort setzte ein reger Telefon- und Mailverkehr ein, auch von deutschen Spitzenathleten, doch die Verantwortlichen müssen hart bleiben, denn sie wollen kein Risiko eingehen. koh.

 

Auch Auerbachs Spitzen-Leichtathleten leiden unter der Corona-Krise

Auerbach. Während auf der Sportanlage Rothtal in Horgau wegen dem Corona- Betretungsverbot gähnende Leere herrscht, versuchen auf Sichtweite zum Stadion auf Feldwegen im Einzeltraining, mehrere Leichtathletinnen sich in Form zu halten. Angela Stockert (20 Jahre), Sophia Müller (20) und Emily Schuster (19), die seit rund 13 Jahren bei der SpVgg Auerbach/Streitheim trainieren und auch starten, haben so eine Krise noch nie erlebt. Während der Bundesliga-Profifußball bereits wieder auf den Trainingsplätzen ihre Übungseinheiten absolvieren und voraussichtlich am 9. Mai mit dem Spielbetrieb starten, dürfen bayerische und auch deutsche Spitzenleichtathleten Sportstätten nicht einmal betreten. Deshalb sitzt der Frust besonders tief bei den Athleten, denn wie soll Hürdenlauf, Hochsprung, Kugelstoß oder Diskus- und Speerwurf geübt werden, wenn nicht einmal die eigene Wettkampfanlage benützt werden darf. Zwar wurden die bayerischen und auch deutschen Meisterschaften in den September, allerdings noch ohne Termin, verlegt, doch die Zeit läuft den Athleten davon und es fällt ihnen allen schwer nicht die Flinte ins Korn zu werden und ihre Laufbahn zu beenden. Seit Oktober 2019 läuft bereits für die drei Damen Stockert, Müller und Schuster die Vorbereitung für die Saison. Sechs Tage jede Woche bestreiten sie ein aufwändiges und schweres Trainingsprogramm, das jetzt im März jäh unterbrochen wurde. Trainer Lothar Schmitt, der ehemalige Bundestrainer der Mehrkämpfer, investierte bis zum Abbruch sehr viel, denn da Angela Stockert in München studiert, verlegte er zeitweise das Training vom BLV-Mehrkampfstützpunkt Horgau in die Leichtathletikhalle auf dem Olympiagelände in München. Deshalb war auch für ihn die behördlich angeordnete Zwangspause eine Horrorvorstellung, besonders weil niemand weiß, wann und wie es weitergeht. Vor allem für Stockert, eine der besten Mehrkämpferinnen in Deutschland, trifft diese Krise mehr als hart. In 2017 zusammen mit Müller und Schuster noch deutscher Mannschafts-Mehrkampfmeister und im Einzel deutsche Vizemeisterin, verletzte sich im Jahre 2018 so schwer, dass sie bis Herbst 2019 mehr bei Sportärzten statt im Stadion zu finden war. Leider verlor sie dadurch ihre Zugehörigkeit zum Bundeskader, die sie sich heuer wieder zurückholen wollte. Um dies vielleicht noch zu bewerkstelligen, trainieren seine Mädels nach von ihm geschriebenen Trainingsplänen auf eigene Faust in Wald und Flur. Deshalb hat die vorjährige bayerische Jugendmeisterin über 400 m Sophia Müller heuer die 200 m Sprintstrecke im Wettkampf-Visier, während Emily Schuster nach wie vor den Mehrkampf in der Planung hat. Jetzt hoffen die Drei, die dem bayerischen Leistungskader angehören und auch die weiteren Nachwuchstalente der SpVgg Auerbach/Streitheim, auf eine baldige Lockerung der Maßnahmen. „Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, wir haben kein Ziel auf das wir hinarbeiten sollen“ sind sich die Athletinnen einig. Deshalb hat sich Abteilungsleiter Johann Kohler auch an die bayerischen Staatsministerin Carolina Trautner gewandt und um wenigstens Einzeltraining von Kaderathleten auf den Sportanlagen zu ermöglichen. Zumal die Leichtathletikabteilung der SpVgg Auerbach/Streitheim heuer am 14. und 27. Juni Ausrichter von mittel- und nordschwäbischen Meisterschaften ist und mit dem Nationalen Abendsportfest am 4. August und den Landkreismeisterschaften am 26. September noch zwei weitere Veranstaltungen anstehen. Ob alle oder nur einzelne dieser Veranstaltungen stattfinden, steht ebenfalls in den Sternen. koh.  

 


Angela Stockert holt zwei Silbermedaillen bei den bayerischen Hallenmeisterschaften

München. Über 700 der besten bayerischen Leichtathleten kämpften an zwei Wettkampftagen um den Titel eines bayerischen Hallenmeisters. Dabei waren auch sechs Athleten der SpVgg Auerbach/Streitheim, die die erforderlichen Qualifikationsnormen im Vorfeld erfüllt hatten. Mit zwei Silbermedaillen, trotz eineinhalbjährlicher Pause und jetzt zum ersten Male von der Jugend- in die Frauenklasse gewechselt, kehrte  die 20-jährige Angela Stockert aus der bayerischen Hauptstadt München zurück. Mit neuen persönlichen Bestleistungen belegte sie sowohl über 60 mm Hürden in 8,72 Sekunden und im Kugelstoßen mit 13,51 m jeweils den zweiten Platz und somit die Vizemeisterschaft. Geschlagen geben musste sie sich jeweils in beiden Disziplinen gegen ältere und mehrfache bayerische Meisterinnen. Die von Stockert gelaufene Zeit würde sogar die Qualifikation für die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig bedeuten, doch die Athletin und ihr Trainer Lothar Schmitt wollen nach der langen Verletzungspause kein Risiko eingehen und bereiten sich auf die Freiluftsaison vor. Pech hatte dagegen ihre um ein Jahr jüngere und noch in der U20 startende Vereinskameradin Emily Schuster. Im Weitsprung fehlten ihr auf dem vierten Rang mit 5,23 m nur fünf Zentimeter zur Bronzemedaille und auch über 60 m Hürden in 9,30 Sek. fehlte ihr ebenfalls nur eine Winzigkeit zum dritten Platz und einer Medaille. Trotz einer neuen Bestleistung über die 60 m Sprintstrecke in 8,12 Sek war sie mit ihrem neunten Rang nicht ganz zufrieden. Im Kugelstoßwettbewerb der M15 sorgte Tobias Stiastny wieder für eine tolle Leistung. Als einziger 14-jähriger in dieser Klasse fühlte er sich bei den um ein Jahr älteren Gegner sehr wohl und stieß die vier Kilo schwere Kugel auf die neue Bestleistung von 11,38 m, dies war der fünfte Rang. Ähnlich behauptete sich in M15 Lucas Wiedemann über 60 m mit der Zeit von 7,62 Sek. auf dem neunten Platz. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass hier die Plätze eins bis acht, ausnahmslos 15-jährige Starter waren, bei einem 25 Athleten umfassenden Teilnehmerfeld. Den dritten neunten Platz bei diesen großen Teilnehmerfeldern erreicht in der Altersklasse W15 Sarah Lindmair mit 1,50 m im Hochsprung, während sie über 60 m mit 8,86 Sek und Julia Bschorr (U18) mit neuer Bestzeit von 8,34 Sek. über diese Strecke im Mittelfeld landeten.

 

Ebenfalls in München, jedoch nicht in der Halle sondern beim Stadioncross, gewannen über 5,5 Kilometer die für die SpVgg Auerbach/Streitheim startende Günter Tauber die Männerklasse in 21.23 Min, während sein 10-jähriger Sohn Maximilian über 950 m in 3:12 Min. sich durchsetzen konnten. koh.
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Lucas Wiedemann und Tobias Stiastny werden südbayerische Vizemeister

Auerbach. Besser kann man in die neue Altersklasse nicht starten. Lucas Wiedemann und Tobias Stiastny von der SpVgg Auerbach/Streitheim starten ab dieser Saison in U16 bei den 14-jährigen und feierten einen gelungenen Einstand als Vizemeister bei den südbayerischen Hallenmeisterschaften Teil II in München. Lucas Wiedemann, mit der sechsbesten Zeit für diese Titelkämpfe gemeldet, setzte sich gegen 34 der 35 Konkurrenten über den 60 m Sprint durch und wurde Zweiter im Endlauf in neuer persönlicher Rekordzeit von 7,78 Sekunden. Bereits im Vorlauf erzielte er hervorragende 7,88 und steigerte sich im Zwischenlauf auf 7,82 Sekunden, die er im Endlauf nochmal toppte. Ähnlich verlief der Wettkampf für seinen gleichaltrigen Vereinskameraden Tobias Stiastny beim Kugelstoßen. Da er nun zur Jugend gehört, wurde das Gewicht der Kugel von drei auf vier Kilo im Wettkampf erhöht und er schien dies nicht einmal zu bemerken. Nur wenige Zentimeter hinter seinem bisherigen Rekord mit der leichteren Kugel, schlug sein Wettkampfgerät bei 10,53 m auf dem zweiten Rang ein. Zwar gewann bei der weiblichen Jugend U20 Emily Schuster ihren Zeitlauf über 60 m Hürden in 9,66 Sekunden, in der Endabrechnung war dies der fünfte Rang unter den 18 Starterinnen. Exakt der gleiche Platz im Weitsprung. Mit 5,21 m war sie jedoch noch nicht ganz zufrieden, doch bei den bayerischen Hallenmeisterschaften in zwei Wochen will sie wieder um den Titel mitkämpfen. Nicht ganz vorne, aber trotzdem gute Leistungen erzielten die U16 Mädchen in verschiedenen Disziplinen. Sarah Stadler holte sich in W15 mit 1,51 m im Hochsprung Platz sechs und blieb nur um einen Zentimeter hinter ihrer Bestleistung zurück. Die anderen Auerbacher Athletinnen landeten im Mittelfeld, Laura Braun im Weitsprung mit 4,29 m, Annika Schußmann  sowie Rebecca Kuchenbaur mit 8,29 beziehungsweise 7,03 m im Kugelstoßen. Internationale Wettkampfluft durfte dagegen Angela Stockert im Sindelfinger Glasplalast schnuppern. Beim Hallenmeeting konnte sie wieder nach ihrer Verletzungspause im überregionalen Geschäft mit 7,88 Sekunden über 60 m als Fünfte bei den Frauen zurückmelden. koh

 


Leichtathletin Angela Stockert feiert ein gelungenes Comeback

 

München. Mit den südbayerischen Hallenmeisterschaften Teil 1, eröffneten die Leichtathleten die Saison in der Halle. Auch die SpVgg Auerbach/Streitheim war mit einigen Athleten vertreten, unter ihnen die seit eineinhalb Jahren verletzte Spitzensportlerin Angela Stockert, die heuer wieder durchstarten will. . Da sie noch einige Qualifikationsnormen für höhere Meisterschaften benötigt, startete sie in mehreren Disziplingen und alles ging gut. Zur Freude von Trainer Lothar Schmitt bestand sie mit Bravour die erste Belastungsprobe und wurde bei den Frauen südbayerische Meisterin über 60 m Hürden. Mit 8,92 Sekunden konnte keine ihrer Konkurrenten ihr das Wasser reichen. Zusätzlich holte sie sich noch beim Kugelstoßen mit 12,38 m und über 200 m in 26,14 Sek. die Bronzemedaille. Nicht so gut lief es bei den restlichen Auerbacher Athleten. Gesundheitlich nicht voll auf der Höhe war der Wettkampf für Emily Schuster, die als Jugendliche bei den Frauen startete, ein gebrauchter Tag. Zwar kam sie mit 8,35 Sek. im Vorlauf über 60 m in den Zwischenlauf wo sie die gleiche Zeit erreichte und ausschied. Nicht zufrieden war sie mit dem 5. Platz im Weitsprung mit mäßigen 4,99 m und dem 10. Rang mit 27,20 Sek. über 200 m.  Über die Vorläufe über die Sprintstrecke von 60 m kamen in weibliche U18 Julia Bschorr (8,45 Sek) und Olivia Crosby (8,53 Sek) in den Zwischenlauf, hier war dann Endstation. Nicht weiter in den Zwischenlauf kamen die beiden männlichen U18 Teilnehmer Johannes Möckl (8,00) und Tim Mayländer (7,89) und bei den Männern Simon Kastner mit 7,45 Sekunden. Kastner kam im Kugelstoßen auf Rang zehn mit 10,15 m und Julia Bschorr bei der Jugend mit 10,23 m auf Platz elf. koh