Trotz Corona konnten Leichtathleten der SpVgg Auerbach/Streitheim große Meisterschaften und hervorragende Ergebnisse in 2020 erzielen
Auerbach. Ein schweres Jahr liegt wegen Corona auch hinter der Sportart Leichtathletik. Kurze Zeit nach den Hallenwettkämpfen und Crosslaufmeisterschaften bereitete der erste Lockdown auch für die Leichtathleten im März ein jähes Ende der Wettkämpfe. Das traf auch besonders hart die Athleten der SpVgg Auerbach/Streitheim, die mit großem Eifer während der Winterzeit ein hartes Training betrieben. Da auch sämtliche Hallen und Freianlagen gesperrt wurden, wurde zumindest für die älteren Aktiven von ihren Trainern Übungsstunden in Wald und Flur, sowie Skype-Training angeboten. Mit diesen Übungseinheiten wollte man für einen Neustart mit Meisterschaften im Sommer vorbereitet sein. Beim Blick in die Terminlisten stach aber immer wieder nur ein Wort ins Auge: “abgesagt“. Als dann im Juli die Verbote etwas gelockert wurden und der Bayerische Leichtathletikverband mit der bayerischen Staatsregierung ein Hygiene- und Sicherheitskonzept für Veranstaltungen aushandelte, wurden ein Teil der abgesagten deutschen und bayerischen Meisterschaften auf Mitte August bis in den September hinein neu terminiert. Deshalb stand bei Auerbachs Abteilungsleiter Johann Kohler das Telefon nicht mehr still und er wurde mit Bitten der Vereine überschwemmt, das Abendsportfest am 5.August als Vorbereitungsveranstaltung doch durchzuführen. Da das Event eines der ersten in Deutschland war, schnellten nach Freigabe des Meldeportals die Anmeldungen stündlich in die Höhe und die Verantwortlichen mussten bereits wenige Tage später alle weiteren Meldungen abweisen. So wurde dieses Abendsportfest mit Athleten aus ganz Deutschland mit hervorragenden Leistungen zum Höhepunkt eines nicht leichten Leichtathletiksportjahres.
Bedingt durch die wenigen Veranstaltungen im Jahr 2020 litten auch zum Teil im Vergleich zu den letzten Jahren, eine Vielzahl von herausragenden Ergebnisse der Auerbacher Leichtathleten. So standen heuer auf bayerischer Ebene nur Angela Stockert und Tobias Stiastny ganz oben auf dem Siegerpodest und in der bayerischen Bestenliste. Stockert durfte sogar als Dritte der Juniorinnen bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Siebenkampf auf das Stockerl. Als zweifache bayerische Meisterin mit der Kugel und über 100 m Hürden, schaffte sie in acht verschiedenen Disziplinen den Eintrag in die bayerische Bestenliste unter den besten 20 Athletinnen. Unter Deutschlands Besten war sie bei den Frauen und Juniorinnen insgesamt achtmal unter den Top20, wobei der dritte Rang im Siebenkampf und der sechste über 100 m Hürden herausragten. Ein Riesentalent wächst mit dem vierzehnjährigen Tobias Stiastny bei der SpVgg Auerbach/Streitheim heran. Bayerischer Meister und Bayerns Jahresbester mit 44,50 m mit dem Diskus und zusätzlich mit der Kugel. Ein sechster Bestenlistenrang in Bayern mit dem Speer und Rang 14 im Weitsprung runden seine Vielseitigkeit ab. Noch höher einzustufen sind jedoch in der deutschen Bestenliste ein dritter Platz mit dem Diskus und Platz zehn mit der Kugel unter Deutschlands Besten. Nicht viel steht der gleichaltrige Lucas Wiedemann dahinter. Er schaffte in Bayerns Bestenliste Rang neun über 100 m, 13 (Kugel), 17 (Weit) und 20 mit dem Speer. Viermal taucht der Name Emily Schuster in Bayerns Jahresbilanz auf. Sechste über 200 m, Siebte mit dem Speer, Neunte über 100 m und Zwölfte im Weitsprung, während Sophie Müller bei den Juniorinnen Dritte und bei den Frauen 13. über 200 m wurde. Bei den W15 wird Sarah Stadler im Hochsprung mit 1,48 m noch auf dem 19.Rang aufgeführt und bei den Senioren war Günter Tauber (M50) Zweiter über 800 m.
von Johann Kohler
56 Sportabzeichen wurden bei der SpVgg Auerbach/Streitheim errungen
Horgau. Lange Zeit sah es so aus, dass heuer wegen Corona keine Abnahme für das Deutsche Sportabzeichen auf der Sportanlage Rothtal abgelegt werden kann. Doch ein kurzes Zeitfenster von knapp zwei Monaten im August und September nutzten die beiden Prüfer der SpVgg Auerbach/Streitheim , Engelbert Kohler und Michael Wagner, um Sportbegeisterten doch noch die Chance zur körperlichen Ertüchtigung zu geben. Zu aller Überraschung kamen trotz der Schwierigkeiten 56 Personen, davon 19 das erste Mal, um das Abzeichen zu erwerben. Unter ihnen das Trio Ulf Gnauert, Gerhard Heinrich und Barbara Wolf aus Stadtbergen, die zusammen um die 240 Lebensjahre vorweisen können. Teilnehmerstärkste Familie waren Diana, Annalena, Lisa und Jennifer Kleinheinz aus Auerbach. Eine Ehrung mit Zahl für abgelegte Prüfungen bekamen diesmal Herbert Wagner (15) aus Diedorf, sowie Isi Auerbach aus Horgau und Klaus Öhler aus Welden für zehnmalige Teilnahme. Auch der Vorsitzende der SpVgg Auerbach/Streitheim Ludwig Furnier ging mit bestem Beispiel voran und absolvierte die Übungen mit Bravour. Koh.
Wegen den Corona Bestimmungen gab es diesmal keine große gemeinsame Übergabe der Abzeichen, dafür nahmen die beiden Prüfer Engelbert Kohler und Michael Wagner (unten und oben rechts) die Ehrung bei den beteiligten Vorstandsmitgliedern Sabine Huber, Ludwig Furnier und Carina Wagner (von unten links) vor.
Leichtathletik-Landkreismeisterschaften trotz Dauerregen ein voller Erfolg
Horgau. „ Ein Königreich für ein paar Meter überdachte Tribüne“ , das dachten am vergangenen Samstag nicht nur die Offiziellen der SpVgg Auerbach/Streitheim, sondern auch 171 junge Leichtathleten und deren Betreuer aus 14 Vereinen, davon fünf Gästemannschaften außerhalb des Landkreises Augsburg. Starker Regen und empfindliche Kälter während der ganzen fünfstündigen Veranstaltung, stellten im Rothtalstadion, übrigens einer der wenigen größeren Anlagen ohne eine Tribünenüberdachung, alle Beteiligten vor eine große Herausforderung. Deshalb wollte Auerbachs Abteilungsleiter Johann Kohler bereits um 7.00 Uhr in der Früh, die gesamte Veranstaltung absagen. Das Mail an alle angemeldeten Vereine war bereits geschrieben und es fehlte nur noch die Taste: „Senden“. Aber gerade in diesem Moment riss im Westen die dunkle Wolkenfront auf und es zeigte sich eine kleine Helligkeit am Himmel. Deshalb wurde gemeinsam mit Mitorganisator Michael Wagner das Startzeichen für eine Durchführung gegeben. Doch bereits zwei Stunden vor dem ersten Startschuss sah die Welt wieder im starken Regen nur noch düster aus und Kohler bereute es bereits, nicht die Absage erteilt zu haben. So stellten sich der Ausrichter, die Leichtathletikabteilung der SpVgg Auerbach/Streitheim auf eine Minibeteiligung ein.
Doch es kam alles anders. Auf einmal strömten die Athleten mit ihren Betreuern und Eltern auf die Anlage und nur wenige nicht benötigte Startnummern nicht angereister Sportler wurden zurückgegeben. Die Helferinen am Eingang mit der Corona-Kontrolle sahen nur in freudige und erwartungsvolle Gesichter, war es doch für viele der Jugendlichen der erste und leider auch letzte Start in diesem Krisenjahr. So ermöglichte das strenge Hygiene- und Sicherheitskonzept des Bayerischen Leichtathletikverbandes und der SpVgg Auerbach/Streitheim dem Landkreis Augsburg, doch noch eine Zusage zu dieser Landkreismeisterschaft zu erteilen und vielen Jugendlichen eine große Freude zu bereiten.
Wenig Freude hatten jedoch die 45 örtlichen Helfer und Kampfrichter, die während der gesamten Veranstaltung trotz Regenschutz völlig durchnässt an den Wettkampfstätten ihre Arbeit verrichten mussten. Besser hatten es im trockenen Wettkampfbüro EDV-Fachmann Ralf Kuen und seine Helferinnen, die aber das Problem hatten, die Leistungen auf den verwaschenen Wettkampflisten noch entziffern zu können. Doch am Ende waren bei der Siegerehrung alle Erschwernisse vergessen und stellvertretener Landrat Hubert Kraus; Bürgermeister Thomas Hafner und BLV-Beauftragter Jürgen Taryne konnten Pokale und Medaillen an die strahlenden Sieger verteilen.
Den Löwenanteil der 32 Siegerpokale und 96 Medaillen blieben im Roth- und Zusamtal. Die Athleten der ausrichtenden SpVgg Auerbach/Streitheim standen allein 21-mal auf dem Siegerpodest und holten zehn Gold-, sieben Silber- und vier Bronzemedaillen. Die LG Reischenau-Zusamtal holten sogar einmal mehr Gold und hatten die Bilanz elfmal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze. Auch der TSV Gersthofen mit elf Medaillen und der TSV Meitingen mit 14 Edelmetall machten den Triumpf aus dem Verbreitungsgebiet des Landboten komplett. Erfolgreichste Athleten mit jeweils zwei Siegen, im Dreikampf und 800 m waren Gabriel Mittelbach in der Altersklasse M8, Lucas Wiedemann in M14 beide von der SpVgg Auerbach/Streitheim und Joelyn Kropka von der LG Reischenau/Zusamtal.
Die Leichtathletik-Landkreissieger: männlich Dreikampf: M8 Gabriel Mittelbach SpVgg Auerbach 823 P., M9 David Kuhn LG Reischenau-Zusamtal 672, M10 Tilman Schäfer LG ESV Augsburg/TSS Neusäß, M11 Dominic Mayr LG Reischenau/Zusamtal 1.002, M12 Philipp Waldeisen TSV Schwabmünchen 1.199, M13 Kilian Stuhler TSV Schwabmünchen 1.330, M14 Lucas Wiedemann SpVgg Auerbach 1.461, M15 Valentin Kindig LG Reischenau-Zusamtal 1.250
800 m: M8 Gabriel Mittelbach SpVgg Auerbach 3:04,31 Min., M9 Moritz Maier LG Reischenau-Zusamtal 3:21,04 , M10 Timo Berthold LG ESV Augsburg/TSV Neusäß 2:59,82, M11 Maximilian Tauber SpVgg Auerbach 2:44,21, M12 Moritz Wurm SpVgg Auerbach 2:59,56, M13 Fionn Linday TSV Meitingen 2:46,88, M14 Lucas Wiedemann SpVgg Auerbach 2:45,84, M15 Albert Mielke TSV Gersthofen 2:18,97.
weiblich Dreikampf W8 Antonia Fritz LG Reischenau-Zusmarshausn 756 P, W9 Nora Körber TSV Schwabmünchen 961, W10 Marie Sattler TSV Meitingen 1.238, W11 Emilia Kreisel TSV Meitingen 1.160, W12 Pia Scheuermann TSV Schwabmünchen 1.132, W13 Magdalena Niederhofer LG Reischenau-Zusamtal 1.281, W14 Joelyn Kropka LG Reischenau-Zusamtal 1.318, W15 Laura Braun SpVgg Auerbach 1.363.
800 m W8 Antonia Fritz LG Reischenau-Zusamtal 3:26,49 Min, W9 Hanna Homma SpVgg Auerbach 3.21,39, W10 Rebecca Hagner SpVgg Auerbach 3:17,81, W11 Clara Maier LG Reischenau-Zusamtal 3:19,50, W12 Madeleine Wex LG Reischenau-Zusamtal 3:09,04, W13 Hannah Baier SpVgg Auerbach 3:16,90, W14 Joelyn Kropka LG Reischenau-Zusamtal 2:52,96, W15 Valentina Weis TSV Gersthofen 2:47,86.
Auerbacher Leichtathleten holen fünf Medaillen bei den bayerischen Meisterschaften
Erding. Niemand hätte vor Wochen noch einen Pfifferling auf die jetzt noch so erfolgreiche Saison für die Leichtathleten der SpVgg Auerbach/Streitheim gegeben. Corona und Verletzungen ließen die Stimmung fast auf den Nullpunkt sinken. Doch jetzt trumpften die Auerbacher Athleten mit fünf Medaillen bei den Landesmeisterschaften auf. Nach der Bronzemedaille von Angela Stockert bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften vor zwei Wochen, war die zwanzigjährige Athletin jetzt auch bei den bayerischen Junioren- und U16 Meisterschaften mit zwei Goldmedaillen mehr als erfolgreich. Ebenso wurde der vierzehnjährige Tobias Stiastny seiner Favoritenrolle bei seinen ersten Bayerischen voll gerecht und holte Gold und Bronze, während Sophia Müller eine Silbermedaille beisteuerte. Bereits am ersten Wettkampftag gab es durch Tobias Stiastny zwei Medaillen in M14. Als Bester der bayerischen Jahresbestenliste mit der Kugel und dem Diskus konnte man von ihm Edelmetall erwarten. Doch schon beim ersten Wettbewerb zeigte er Nerven und stieß die vier Kilogramm schwere Kugel „nur“ auf 11,99 m. Das waren 104 Zentimeter weniger als seine Bestleistung und der dritte Rang. Dafür beherrschte er das Diskuswerfen umso mehr. Bei 43,63 m landete die Scheibe und das waren mit rund eineinhalb Meter mehr als der Zweite, die Goldmedaille und neuer Vereinsrekord. Als Zugabe versuchte er sich auch noch im Speerwurf und wurde mit 35,63 m noch Siebter. Den gleichen Rang belegte Lucas Wiedemann über 100 m im Endlauf der M14. Bei 12,36 Sekunden blieben die Uhren stehen, während im Vorlauf noch 12,41 Sek. reichten um in den Endlauf der besten Acht zu kommen.
Bei den Juniorinnen U23 zeigte Angela Stockert wieder einmal, dass sie neben dem Mehrkampf auch in den Einzeldisziplinen Spitze ist. Beim Hochsprung war sie dennoch nicht ganz zufrieden, denn mit 1,60 m fehlten immerhin acht Zentimeter zu ihrer Bestleistung, doch mit dem sechsten Rang konnte sie gut leben. Sie wusste ja, ihre stärksten Disziplinen kamen ja noch, auch wenn dazwischen wegen dem engen Zeitplan keine Minute zum Atmen war. Deshalb konnte sie beim Kugelstoßwettbewerbe auch keinen einzigen Probewurf absolvieren und stieg kalt in den Wettkampf ein. Zudem behinderte sie eine Entzündung im Ellenbogen. Mit für sie mäßigen 12,40 m eröffnete sie den Wettbewerb und schockte trotzdem die Konkurrenz, die mit 11,69 m für die Zweiten folgte. Auf Grund der Probleme mit dem Arm verzichtete sich auf weitere Versuche und beobachtete nur noch ihre Konkurrentinnen, um wenn nötig, noch mal eingreifen zu können. „Jetzt haue ich dafür im 100 m Hürdenlauf nochmal alles rein“, waren ihre Worte vor dem Flug über die zehn Hürden. Mit 14,43 Sekunden konnte ihr keine Verfolgerin das Wasser reichen und dies war dann das zweite Gold an diesem Tage. Im Endlauf über 200 m starteten Sophia Müller und Emily Schuster. Mit den Zeiten von 25,88 und 26,52 Sekunden waren beide nicht ganz zufrieden, doch Müller holte sich dennoch Silber und die Vizemeisterschaft, während Schuster immerhin noch den fünften Rang belegte. Trainer Lothar Schmitt und Roland Stiastny waren mit den Leistungen mehr als zufrieden, auch wenn Schmitt noch zwei weitere Medaillen bejubeln durfte. Da er als Vereinstrainer der SpVgg Auerbach/Streitheim auch noch zusätzlich für den BLV Stützpunktrainer ist, holte seine Athletin Denise Jaeschke von den Stadtwerken München mit der Kugel und im Hochsprung Silber.
Angela Stockert holt Bronze bei Deutscher Meisterschaft
Vaterstetten. Angela Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim hat nun einen kompletten Medaillensatz von Deutschen Meisterschaften. Die 20-jährige Leichtathletin holte nach Mannschaftsgold und Einzelsilber im Siebenkampf im Jahr 2017, jetzt auch eine Bronzemedaille in der gleichen Disziplin bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten bei München.
Mit 5.220 Punkten holte sie sich bei den Frauen U23 den dritten Podestplatz und belegte in der Frauenwertung den hervorragenden elften Rang. Dabei war es vor drei Wochen noch gar nicht sicher, ob sie überhaupt an diesen Titelkämpfen teilnehmen darf. Durch eine zweijährige Verletzungspause und durch die Beschränkungen durch Corona, konnte sie keine Qaulifikationskämpfe bestreiten. Da sie aber seit Aufhebung der Startverbote hervorragende Resultate in den einzelnen Disziplinen erzielte, beantragte ihr Trainer Lothar Schmitt eine Sonderstartgenehmigung beim Deutschen Leichtathletikverband und Angela Stockert konnte das Vertäuen des Verbandes voll erfüllen.
Dabei verlief nicht alles nach Wunsch. Bereits beim ersten Wettbewerb, dem 100 Meter Hürdenlauf wurde sie das Opfer der Fernsehteams. Das drängte auf einen Start und so konnte sie nur einmal einen Testlauf über die ersten Hürden absolvieren. Mit 14,31 Sekunden war es dennoch ihre beste der sieben Disziplinen und holte 935 Punkte. Mit 1,65 m im Hochsprung kam sie bis auf drei Zentimeter an ihre Bestleistung heran, leider begann es anschließend zu regnen an und so blieb sie mit der Kugel mit 12,55 m fast einen Meter hinter ihrer Bestleistung zurück. Dieses Schicksal ereilte sie auch im Speerwurf mit 37,70 m. Hervorragend das Ergebnis im 200 m Lauf mit 26,05 Sek und im abschließenden 800 Meterlauf in 2:23,37 Min., obwohl sie in den letzten zwei Jahren keinen Lauf mehr über die zwei Stadionrunden mehr bestritten hat. Diese 800 Meterzeit bedeutete neue persönliche und die Gesamtpunktzahl von 5.220 Punkten neuen Vereinsrekord. So durfte Angela Stockert hinter Mareike Rösing vom UC Mainz (5.526) und Miriam Sinning von der LG Eintracht Frankfurt (5.260) freudestrahlend auf dem Stockerl ihre Bronzemedaille in Empfang nehmen. Koh.
Angela Stockert bereitet sich auf die deutschen Mehrkampfmeisterschaften vor
Dachau. Im Jahr 2017 war für die Leichtathletin Angela Stockert die Welt noch in Ordnung. Mit ihren Vereinskameradinnen Sophia Müller und Emily Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim holte sie sich die deutsche Mehrkampfmannschaftsmeisterschaft und im Einzel der U18, zusätzlich die deutsche Vizemeisterschaft. Mitten in den Vorbereitungen der folgenden Saison 2018 verletzte sie sich so schwer, dass sie seitdem nur sporadisch Wurfwettbewerbe absolvieren konnte. In der vergangenen Wintersaison stieg sie wieder voll ins Training ein und bereitete sich auf die Titelkämpfe in diesem Jahr vor. Doch da kam Corona dazwischen, trotzdem warf sie die Flinte nicht ins Korn und betritt unter Anleitung von ihrem Trainer Lothar Schmitt Einzeltraining. Der Lohn waren sehr gute Ergebnisse in Einzeldisziplinen in den wenigen Wettkämpfen die seit Freigabe wieder stattfinden. Doch ein Problem bestand weiterhin. Durch ihre Verletzung hatte sie aus dem vergangenen Jahr nicht die notwendige Qualifikation für die deutschen Titelkämpfe im Siebenkampf am kommenden Wochenende in Vaterstetten. Doch ihr Trainer Schmitt, noch vor einigen Jahren Bundestrainer für den Mehrkampf, konnte den DLV auf Grund der derzeitigen Leistungen überzeugen, Angela Stockert mit einer Sondergenehmigung in U23 starten zu lassen. Hier trifft sie auch auf die Kolleginnen aus den neuen Bundesländern, denen die strengen Richtlinien wegen Corona größtenteils erspart blieben und nahezu ungehindert in den Hallen, im Kraftraum und auf der Bahn trainieren konnten.
Deshalb startete Stockert beim Leichtathletikmeeting in Dachau am Wochenende. Hier stellte sie wiedermal ihre starke Form in den Wurf- und Stoßwettbewerben unter Beweis. So gewann Stockert mit der Weite von 13,04 m den Kugelstoßwettbewerb vor der gesamten bayerischen Frauenelite. Gut schlugen sich auch Sophia Müler und Emily Schuster mit Saisonbestleistungen über 100 m in 12,75 und 12,83 Sekunden. Als Zugabe erreichte Müller über 200 m einen sehr guten vierten Rang über 200 m in 25,69 Sek. und Schuster den 10 Platz im Weitsprung mit 5,10 m. Alle Leistungen bedeuten die Qualifikation zu den bayerischen U23 Meisterschaften am 5. September in Erding. Koh.
Abendsportfest war ein voller Erfolg
Horgau. Knapp 300 Athleten aus 70 Vereinen die 430 Meldungen abgaben, erlebten am Mittwochabend im Horgauer Rothtalstadion einen unvergesslichen Abend. Schon am Parkplatz konnte man anhand der Auto-Kennzeichen erkennen, ganz Deutschland war vertreten. Zwar fehlten die Besten der Besten, die am kommenden Wochenende in Braunschweig ihre Deutschen Meisterschaften austragen, doch die zweite Reihe war zahlreich beim Abendsportfest der SpVgg Auerbach/Streitheim vertreten. So standen eine Reihe von deutschen und bayerischen Meistern auf den Starterlisten der 31 Wettbewerbe, dementsprechend waren auch eine Reihe ausgezeichneter Ergebnisse und verhalfen dem Abend zu etwas Besonderem. Allen voran drei neue Stadionrekorde innerhalb von 30 Minuten. Waren diese in den letzten Jahren eher dünn gesät und zum Teil noch aus den 70-er Jahren, erzielt bei den Länderkämpfen Bayern gegen Ungarn, Israel und Württemberg, so holten sich diesmal allein drei Athleten einen neue Stadionrekord. Zwei waren es in der Disziplin 3000 m. Im Vorfeld wurde Nick Hoocker vom AC Leeds(Großbritannien) als großer Favorit gehandelt, doch dem kaufte vom Start weg Janie Wellliamson von Quelle Fürth die Schneid ab und stürmte auf und davon. Mit 8:25,49 Min. blieb er damit unter acht Sekunden unter dem bisherigen Rekord von Josef Lechner aus 1979. Ihren Rekord vom Jahre 2003 verlor auch Petra Stockmann von der TGV Augsburg, die in einem furiosen Lauf von Maria Kerres vom SWC Regensburg in 9:53,06 Minuten um rund 15 Sekunden unterboten wurde. 1,86 m konnte die vorjährige deutsche Jugendmeisterin Lavinija Jürgens vom TSV Kranzegg als Bestleistung im Hochsprung vorweisen, der Stadionrekord in Horgau stand auf 1,76 m. Jürgens ließ die Latte auf 1,77 m legen und flog im zweiten Versuch locker darüber. Da sie am Wochenende in Braunschweig startet, verzichtete sie auf weitere Sprünge und freut sich schon auf das nächste Jahr, wo sie die Geldprämie für einen neuen Stadionrekord von Wüstenrot-Regional- verkaufsleiter Alexander Kohler wieder abholen will. Für diesen war dieses Abendsportfest mit drei neuen Rekorden ein teurer Spaß, dafür freuten sich die Sportler umso mehr. Einen Abend voller neuer persönlicher und zum Teil auch neuer Vereinsrekorde konnte auch die Mehrkämpferin Angela Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim verbuchen. Zweite im Hochsprung mit 1,68 m, und jeweils Erste mit Kugel (13,63m) und Speer (41,67 m ). Ebenfalls überzeugen konnten im Weitsprung ihre Vereinskameradinnen Emiliy Schuster mit 5,17 m und Sophia Müller mit 5,01 m. Gegen ausgezeichnete Konkurrenz konnten sich vom Veranstalter noch Maximilian Tauber in U12 über 50 m in 7,75 Sek, Lucas Wiedemann (U16) über 100 m in 12,20 Sek. Tobias Stiastny mit 36,92 m mit dem Speer in U16 und Simon Kastner bei den Männer im Kugelstoßen mit 10,67 m einen Sieg sichern. Eine tolle Leistung vollbrachte auch Felix Luckner von der LG Reischenau-Zusamtal, der in der hervorragenden Zeit von 8:59,67 Min über 3000 m ins Ziel kam.
Die SpVgg Auerbach/Streitheim arbeitete bei dieser Veranstaltung unter Leitung von Ralf Kuen zum ersten Male mit dem europäischen Seltec-Wettkampfprogramm und viele Internet-Nutzer in aller Welt waren live beim Sportfest dabei. Nicht zu beneiden waren an diesem Abend die über 50 Kampfrichter und Helfer, sowie Michael Wagner der die technische Leitung hatte, von der SpVgg Auerbach/Streitheim. Der erste Startschuss wurde um 17 Uhr von Starter Harry Jurascheck abgefeuert und der letzte Schuss fiel erst um 21.30 Uhr als der fünfte 3000 Meterlauf mit dem Rest der 90 Läufer auf die siebeneinhalb Stadionrunden geschickt wurden. Genauso lang waren die Kampfrichter beim Speerwurf im Einsatz. Sie mussten von 65 Werfern knapp 400 Würfe ausgemessen und gewertet werden. Am späten Abend wurde es dann doch noch einmal hektisch. Da das Stadion kein normales Flutlicht hat, wurde das Licht in den benachbarten Plätzen eingeschaltet. Außerdem half die Freiwillige Feuerwehr Auerbach mit Scheinwerfern aus, doch die Helligkeit war so schwach, dass die Kamera der Zeitnahme nicht mehr einwandfrei funktionierte. Also wurde Helfern einfach Scheinwerfer in die Hand gedrückt, die dann den Zielbereich einigermaßen erhellten.
Alle Ergebnisse unter www.ladv.de und www.blv.de
Tobias Stiastny setzt sich in Deutschlands Spitze fest
München. Mit einem Riesenwurf auf 42,08 m mit dem Diskus, belegte der vierzehnjährige Tobias Stiastny von der SpVgg Auerbach/Streitheim, nicht nur mit einem sagenhaften Vorsprung beim Munich Callenge III in München Platz eins, sondern er schob sich in der Deutschen Bestenliste in M14 auf den zweiten Platz vor. Egal ob Kugel, Speer oder Diskus, er dominiert bei jedem Wettkampf das Geschehen. Neben dem zweiten Rang mit dem Diskus, belegt Stiastny auch mit 13,05 m Platz drei in Deutschland. Auf die hoffentlich noch kommende Meisterschaftssaison bereiten sich auch Angela Stockert, Sophia Müller und Emily Schuster vor. So gewann trotz eines Strauchlers, Stockert die 100 m Hürden der Frauen in 14,62 Sek und über 200 Meter war sie in 25,81 Sekunden auf dem fünften Rang der 30 Starterinnen zu finden. Noch einen Platz besser platzierte sich Sophia Müller in 25,75 Sek., während Emily Schuster in 26,00 Sek. knapp dahinter einlief.
Eine sehr gute Leistung für einen 52-jährigen brachte Günter Tauber auf die Bahn. In 2:23,04 Minuten über 800 Meter war das Rang acht in der Männerklasse. Koh.
München. Über 700 der besten bayerischen Leichtathleten kämpften an zwei Wettkampftagen um den Titel eines bayerischen Hallenmeisters. Dabei waren auch sechs Athleten der SpVgg Auerbach/Streitheim, die die erforderlichen Qualifikationsnormen im Vorfeld erfüllt hatten. Mit zwei Silbermedaillen, trotz eineinhalbjährlicher Pause und jetzt zum ersten Male von der Jugend- in die Frauenklasse gewechselt, kehrte die 20-jährige Angela Stockert aus der bayerischen Hauptstadt München zurück. Mit neuen persönlichen Bestleistungen belegte sie sowohl über 60 mm Hürden in 8,72 Sekunden und im Kugelstoßen mit 13,51 m jeweils den zweiten Platz und somit die Vizemeisterschaft. Geschlagen geben musste sie sich jeweils in beiden Disziplinen gegen ältere und mehrfache bayerische Meisterinnen. Die von Stockert gelaufene Zeit würde sogar die Qualifikation für die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig bedeuten, doch die Athletin und ihr Trainer Lothar Schmitt wollen nach der langen Verletzungspause kein Risiko eingehen und bereiten sich auf die Freiluftsaison vor. Pech hatte dagegen ihre um ein Jahr jüngere und noch in der U20 startende Vereinskameradin Emily Schuster. Im Weitsprung fehlten ihr auf dem vierten Rang mit 5,23 m nur fünf Zentimeter zur Bronzemedaille und auch über 60 m Hürden in 9,30 Sek. fehlte ihr ebenfalls nur eine Winzigkeit zum dritten Platz und einer Medaille. Trotz einer neuen Bestleistung über die 60 m Sprintstrecke in 8,12 Sek war sie mit ihrem neunten Rang nicht ganz zufrieden. Im Kugelstoßwettbewerb der M15 sorgte Tobias Stiastny wieder für eine tolle Leistung. Als einziger 14-jähriger in dieser Klasse fühlte er sich bei den um ein Jahr älteren Gegner sehr wohl und stieß die vier Kilo schwere Kugel auf die neue Bestleistung von 11,38 m, dies war der fünfte Rang. Ähnlich behauptete sich in M15 Lucas Wiedemann über 60 m mit der Zeit von 7,62 Sek. auf dem neunten Platz. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass hier die Plätze eins bis acht, ausnahmslos 15-jährige Starter waren, bei einem 25 Athleten umfassenden Teilnehmerfeld. Den dritten neunten Platz bei diesen großen Teilnehmerfeldern erreicht in der Altersklasse W15 Sarah Lindmair mit 1,50 m im Hochsprung, während sie über 60 m mit 8,86 Sek und Julia Bschorr (U18) mit neuer Bestzeit von 8,34 Sek. über diese Strecke im Mittelfeld landeten.