Leichtathletik - Berichte
2025 - Archiv
Von Johann Kohler
Maximilian Scheich wird bayerischer Meister im Hallen-Siebenkampf
Fürth. Seit vielen Jahren träumte der heute 19-jährige Leichtathlet Maximilian Scheich den deutschen Zehnkämpfern wie Niklas Kaul oder Frank Busemann einmal nachzueifern. Zehn verschiedene Disziplinen an zwei Tagen, nicht umsonst werden diese Athleten als „Könige der Leichtathletik“ bezeichnet. Deshalb versuchte sich Maximilian Scheich, der vor drei Jahren wegen Mehrkampf- Stützpunkttrainer Lothar Schmitt, vom TSV Gersthofen zur SpVgg Auerbach/Streitheim wechselte, im Herbst vergangenen Jahres im württembergischen Weingarten, im Zehnkampf. Mit seiner Leistung schaffte er auf Anhieb den Sprung in die deutsche und bayerische Bestenliste und schaffte die Qualifikation für überregionale Meisterschaften. Kein Wunder, dass ihn das beflügelte und so war er am vergangenen Wochenende in Fürth bei den bayerischen Hallenmehrkampfmeisterschaften im Siebenkampf der männlichen Jugend U20 am Start. Im Vorfeld liebäugelte er mit einer Medaille gleich welcher Farbe, denn einige Athleten hatten ein noch besseres Meldeergebnis aufzuweisen. Dass es dann eine goldene werden würde, überraschte nicht nur den Athleten, sondern auch seine Trainer und Leichtathletikexperten. Diese musste er sich an zwei Tagen mühsam in sieben Einzeldisziplinen erkämpfen und stellte dabei vier persönliche Bestleistungen auf. Die erste beim 60 m Sprint mit 7,51 Sekunden und beim Weitsprung verfehlte er mit 6,40 m um zwei Zentimeter einen neuen Rekord. Mit dieser Weite und 1385 Punkten aus den ersten zwei Disziplinen übernahm er die Führung im Siebenkampf, leider währte seine Freude nicht lange, denn das Kugelstoßen erwies sich beim ihm als Achillesferse. Nur 10,49 m und somit 515 Punkte, Maximilian Scheich fiel auf den zweiten Platz deutlich hinter seinem stärksten Widersacher Mathias Zierer vom TSV Plattling zurück. Beim der den ersten Tag abschliesenden Disziplin dem Hochsprung, war Scheich wieder in seiner Paradediziplin unterwegs. Mit 1,76 m blieb er zwar neun Zentimeter unter seiner Bestleistung von 1,85 m, konnte aber als Erster des Wettbewerbes seinen Halbzeitrückstand verringern. Auch der zweite Tag begann verheißungsvoll mit dem 60 m Hürdenlauf, mit persönlicher Bestleistung von 8,85 Sekunden wurde der Punkteabstand zum Erstplatzierten immer geringer. Beim vorletzten Wettbewerb übernahm sein langjähriger Stabhochsprungtrainer Josef Liebert (TSV Gersthofen) die Betreuung von Maximilian Scheich und es klappte. Mit übersprungenen 3.70 m, lag er 30 cm über der Höhe seines Konkurrenten und so musste der abschließende 1000 Meterlauf über die Farbe der Medaillen entscheiden. Mit der Hypothek von 41 Punkten und fünf Sekunden Rückstand auf Platz eins, musste sich Scheich eine Taktik überlegen. Diese lieferte ihm sein Heimtrainer Lothar Schmitt, der empfahl, voll hinter den Schnellsten zu laufen und Matthias Zierer auf jeden Fall hinter sich zu lassen. Dies gelang, denn erst nach 15 Sekunden lief sein größter Gegner später ins Ziel, da lag Maximilian Scheich bereits völlig erschöpft als neuer bayerischer Mehrkampfmeister mit hervorragenden 4.573 Punkten hinter der Ziellinie. kohl